Syrienkonflikt - auf dem Weg zum Dritten Weltkrieg?

1. Gehen wir mal die Frage "dialektisch" an, d.h. prüfen wir nacheinander das Pro-und-Contra bei dieser Frage.
2. Ausgangspunkt können Meldungen sein, dass Flugzeuge des NATO-Partners schon in einen ziemlich heiklen Kontakt zu russischen Kampfflugzeugen gekommen sind, wie ein Artikel in der Wochenzeitung "Die Zeit" deutlich macht.
3. Nun scheint das erst mal eine ganz normale Angelegenheit an einer Grenze zu sein.
4. Aber die Türkei kann diese Verletzung ihres Luftraums als eine Gefahr entsprechend dem NATO-Vertrag ansehen - und dann kommen vor allem die Amerikaner ins Spiel.
5. Glücklicherweise gibt es in Syrien kein Öl oder andere für Großmächte lebenswichtige Interessen wie im Irak.
6. Andererseits hat man den Eindruck, dass die USA alles tun, um Russlands Macht zu schwächen - siehe die Ausweitung von EU und NATO immer weiter nach Osten - und Syrien ist nun mal unter Assad ein russlandfreundliches Bollwerk in der Region, das zudem noch enge Kontakte zum Iran pflegt.
7. Man kann nur hoffen, dass ein gemeinsamer Kampf gegen den sog. "Islamischen Staat" den Staatsführern wichtiger ist als Punktespiele in Fragen Weltgeltung.
8. Sollten aber die Leute in den USA die Oberhand gewinnen, die gerne die Weltkarte noch stärker in ihrem Sinne ausgestalten wollen,
9. dann hätte man noch zwei Hoffnungen: Zum einen sind die Verbündeten der USA in Europa ziemlich schwach und mit anderem beschäftigt: Deutschland bekommt nur mit Mühe ein paar flugfähige Militärflugzeuge zusammen - und Kasernen und Soldaten werden für die Bewältigung der Flüchtlingskrise gebraucht. Und dann ist da noch die neue enge Verbindung zwischen Russland und China. Und dieses Land ist militärisch immer stärker auf Augenhöhe mit den USA - und das nicht nur im Bereich der Atomwaffen.
10. Bleibt die Hoffnung, dass nicht irgendein kleiner Grenzzwischenfall wie das Attentat von Sarajewo 1914 am Ende etwas auslöst, was zur Katastrophe wird.

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