Die Ausgangsfrage für diesen Beitrag war, was wohl in ein Referat über John F. Kennedy gehört:
1. Aus was für einer Familie er kam - und dass die ihn voll gepusht hat - als Kind musste er schon vor dem Mittagessen die ausgehängten Zeitungen lesen.
2. Dass er im Krieg als Schnellbootkommandant zu einer Art Held wurde - nach dem Untergang seines Schiffes.
3. Dass er der erste katholische Präsident wurde, nachdem der Konkurrent Nixon in einer Fernsehdiskussion schlecht ausgesehen hatte.
4. Dass er als Präsident gleich eine Geheimdienstaktion vorfand, die auch noch schlecht ausging - das Abenteuer in der Schweinebucht von Kuba (April 1961)
5. Im August 1961 musste er auf den Mauerbau in Berlin reagieren und durchsetzen, dass weiterhin die Amerikaner als Sieger des Zweiten Weltkriegs auch in Ostberlin unkontrolliert sein durften – dabei standen sich kurzzeitig immerhin amerikanische und sowjetische Panzer „auf Kanonenrohrlänge“ gegenüber.
6. Dass er 1962 damit konfrontiert wurde, dass die Sowjetunion auf Kuba Atomraketen stationierte, so dass die Amerikaner sich (auch) nicht mehr sicher fühlen konnten - was für sie neu war.
7. Dass er mit der Mondlandung den Amerikanern ein neues Ziel gab, nachdem es nach dem Sputnik-Schock nicht so gut aus sah für die amerikanische Weltraumfahrt.
8. Dass er das Friedenskorps gegründet hat, das wir vielleicht heute dringend bräuchten.
9. Dass er aus immer noch nicht ganz geklärten Umständen ermordet wurde, was für ihn vielleicht ein Glück war, weil er so als junger Mann in Erinnerung blieb. Es gibt ja den Spruch: "Wen die Götter lieben, den lassen sie früh sterben".
10. Denn er hatte riesige gesundheitliche Probleme, die er mit ziemlichen Medikamenten-Cocktails bekämpfte.
11. Außerdem betrog er seine Frau wohl regelmäßig - auch hier ist fraglich, ob das auf Dauer unentdeckt hätte bleiben können.
Also: Ein Mensch in seinem Widerspruch - aber einer, den man sich vielleicht heute als Führer der freien Welt bzw. des Westens wünschen würde.