Alle Historiker sind sich heute darüber einig, dass die Französische Revolution am Ende des 18. Jahrhunderts einen wirklichen langfristigen Epochenwechsel sichtbar gemacht hat.
Bis zum Jahre 1789 gab es im Bereich der Herrschaft die mehr oder weniger absolute Herrschaft eines Monarchen, die Gesellschaft war gekennzeichnet durch eine ständische Ordnung, bei der es nicht um Leistung ging, sondern um angeborene oder auf andere Art und Weise erworbene Rechte, die als Privilegien unantastbar waren.
In der Revolution wurde jetzt zum ersten Mal behauptet und durchgesetzt, dass das ganze Volk die Nation darstellt, das von ihr die Macht in Wahlen und Abstimmungen ausgeht und die Regierung sich an Verfassung und Gesetze halten muss. Alle Menschen sind grundsätzlich gleich, was das Ende des jahrhundertealten Systems der Adels-Mitherrschaft bedeutete.
In der Praxis stellten sich dann bald unterschiedliche Auffassungen von Demokratie heraus. Die eine wurde vor allem von Montesquieu und seinen Anhängern vertreten. Sie glaubten nicht an das grundsätzlich Gute im Menschen, sondern waren der Meinung, dass die staatlichen Gewalten geteilt werden müssten, um sich gegenseitig kontrollieren zu können. Dieses Modell kann man als liberale Demokratie bezeichnen, weil das Volk zwar herrscht, aber auch die Freiheit des Einzelnen in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht eine zentrale Rolle spielt.
Sehr viel radikaler war das Modell der Jakobiner, das auf dem Grundgedanken von Rousseau beruhte. Dieser ging vom abstrakten Gedanken eines Gemeinwohls aus, das zunächst nur von einer revolutionären Elite erkannt wird und dem sich alle beugen müssen in einem System weitgehender Gleichheit. In der Praxis artete das in Terror aus, weil es nur so möglich erschien, mit allen Mitteln die selbst gesteckten hohen Ziele durchzusetzen.
Nach einer liberalen Phase von 1789 bis 1792 mit einer konstitutionellen Monarchie, bei der es zwar noch einen König gab, dieser aber an die Verfassung gebunden war, gab es eine radikale Phase von 1793 bis 1794, in der das Leben von keinem Franzosen vor der Guillotine sicher war. Zugleich entstand aber auch ein unglaublicher revolutionärer Schwung, der die Soldaten Frankreichs ihren von Monarchen geführten Gegnern überlegen machte.
Man muss sich das mal vorstellen: Da stießen dann zwei Heere aufeinander. Auf der einen Seite Soldaten, die mit weiß geputzten Uniformen in Reih und Glied ins Feuer gehen mussten – möglichst in offenem Gelände, wo sichergestellt war, dass niemand sich „in die Büsche schlug“. Auf der anderen Seite Leute, die nicht zum Dienst „gepresst“ (zwangsverpflichtet) worden waren, sondern wirklich an die Ziele und Ideale ihrer Führung glaubten und dementsprechend auch viel freier und erfolgreicher operieren konnten.
Trotz dieser ideologischen Vorzüge kam die extreme Variante des demokratischen Experimentes 1794 in Schwierigkeiten. Als der äußere Druck durch die eigenen Siege nachließ, war man immer weniger bereit, die Gefährdung des eigenen Lebens hinzunehmen.
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